Die fünf Türme - Science-Fiction-Roman by net-Verlag

Die fünf Türme - Science-Fiction-Roman by net-Verlag

Autor:net-Verlag [Hein, Ezo]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-944284-09-5
Herausgeber: net-Verlag
veröffentlicht: 2014-08-30T00:00:00+00:00


8. Kapitel: Ein geheimes Wissenschaftsprojekt

Ein kurzer Flug, und Elea steht wieder vor dem Fahrkorb im Singletower von Tom. Diesmal kann sie ihn bedienen, fährt nach oben und steigt aus. Sie klopft an die Tür des Apartments. Die Tür geht auf.

»Treten Sie ein!«, hört sie eine mechanische Stimme sagen.

Plötzlich kommen mit rasender Geschwindigkeit zwei kleinhundgroße Wesen auf sie zu. Elea weicht zurück. Es sind zwei Libellen. Ihre Facettenaugen spiegeln unruhig hin und her.

»Nun bringt mich schon zu Tom!«, ruft sie den beiden zu.

Die Wesen drehen um, Elea läuft hinterher. Die letzte Tür im Flur steht auf.

»Komm rein!«, sagt Tom. »Meine beiden Libis tun dir nichts.«

»Hallo, Tom!« Elea betritt nach den Libis den Raum.

Er kommt auf sie zu, umarmt sie und küsst sie auf beide Wangen. »Ich bin erstaunt, dich so schnell bei mir zu sehen«, haucht er in ihr Ohr und beißt kurz in ihr Ohrläppchen.

»Lass das!«, ruft Elea aufgebracht.

Tom lässt sie los. »Ich habe deine Datenmembran hier«, sagt er und reicht ihr die Titanschatulle. »Du hast es eilig?«, fragt Tom und zieht sie an sich.

»Ach, Tom, du kannst es einfach nicht lassen! Ja, ich habe es eilig.« In kurzen Worten berichtet Elea über die letzten turbulenten Stunden.

Tom schüttelt den Kopf. »Da muss irgendjemand etwas ganz Bestimmtes bei dir suchen.«

»Ja, aber wer hat die Töpfe mit den Perlen aus dem Gang entfernt? Ich verstehe nichts mehr, und außerdem stehe ich völlig unter Stress. Jederzeit kann der azurblaue Mond erscheinen, und dann muss ich sofort in den Kristallkatakomben antreten.« Bisher hat Elea vermieden, über Herrn Scharen zu sprechen. Sie wartet gespannt, was Tom zu ihren Ausführungen sagt.

»Willst du etwas trinken?«, fragt er stattdessen.

Elea schüttelt den Kopf. »Kannst du mir ein Filtersystem bauen?«, fragt sie zurück.

»Das geht so schnell nicht«, erwidert er und gießt sich in ein Glas sprudelnde, goldene Flüssigkeit.

»Das sieht ja aus wie Orchideengold!«, ruft Elea erstaunt.

»Woher kennst du Orchideengold?«

Jetzt sprudelt es aus ihr heraus: die Begegnung mit Herrn Scharen, seine Übergriffe, alles. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ihn kennst?«, fährt sie Tom an.

Er steht still und scheint krampfhaft zu überlegen, wie er sich aus dieser Situation herausretten kann. »Es ging so schnell am Telefon, du hast sofort aufgelegt.«

»Das stimmt. Ich habe heimlich von Herrn Scharens Telefon angerufen. Plötzlich kam er herein. Da musste ich unser Gespräch beenden. Was hast du mit ihm zu schaffen? Warum bezahlt er mir die Kosten der Deinstallation der Kameras?«

»Auf deine zweite Frage kann ich nicht antworten.« Tom setzt sich. Er klopft mit einer Hand neben sich auf die Couch, um Elea zu signalisieren, dass sie sich dort niederlassen soll.

Die Libellen sitzen nebeneinander vor dem Türeingang. Ihre Flügel schimmern im künstlichen Licht wie Regenbogen.

Elea löst den Blick von diesem Farbenspiel und setzt sich neben Tom. »Ich habe wirklich nicht viel Zeit, aber ich will es jetzt wissen. Ich befürchte, dass du in der Verschwörung gegen mich eine Rolle spielst.«

Tom schüttelt den Kopf. »Wenn, dann unbewusst«, sagt er kleinlaut. »Herrn Scharen kenne ich schon sehr lange. Wir experimentieren zusammen. Ich habe dir verschwiegen, dass ich an den Klonexperimenten beteiligt war.



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